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Hochsensibilität und Depression

Hochsensibilität und Depression

Lautstärke, viele Menschen und grelles Licht, im Alltag prasseln eine Fülle von wichtigen, aber auch völlig unwichtigen Reizen auf uns ein. Ständig ist das Gehirn dabei aktiv, um uns vor einer Überreizung zu schützen.

Bei Hochsensiblen ist dieser Filter im Gehirn durchlässiger, aus diesem Grund ist die Reizaufnahme gesteigert, das Limit der Aufnahmekapazität ist somit schneller erreicht.

Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal und keine psychische Erkrankung.

Was hat das mit Depressionen zu tun?

Eine anhaltende psychische Überstimulation ist genauso schädlich, wie sich über einen längeren Zeitraum körperlich zu verausgaben.
Als typisch (zusätzlicher) Scanner (nach Barbara Sher), ausgestattet mit unzähligen Talenten und einem Tatendrang der seines gleichen sucht, ist die psychische Belastungsgrenze schnell erreicht. Hochsensible neigen außerdem dazu, anderen Menschen gerne helfen zu wollen.

Oft ist es sogar so, dass Hochsensible gewisse Menschen förmlich anziehen, die zu spüren scheinen, das auf der anderen Seite ein Mensch ist, dem ich das Herz ausschütten kann.

Auch mit Mobbing machen viele Hochsensible Erfahrungen, da sie meist “anders” wie ein großer Teil der Gesellschaft sind. Fehlende Abgrenzung und schlecht NEIN sagen können, ist ein Nährboden für körperliche- und psychische Überlastungen. Aus diesen Gründen leiden Hochsensible öfter unter Erschöpfung, Angsterkrankungen, psychosomatischen Beschwerden oder sogar an Depressionen.

Lässt sich das nicht im Vorfeld verhindern?

Die wenigsten unter uns leben im Hier und Jetzt, d.h. sie sind mit ihren Gedanken ständig in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Der Zeitpunkt in dem sie sich aktuell befinden wird nicht wahrgenommen. Er ist ihnen nicht bewusst.

Auch körperliche Unzulänglichkeiten werden oft verdrängt und nicht bemerkt. Dieses ist dem heutigen Verhalten unserer Gesellschaft zu Schulden: Schneller – weiter – höher, dass Tempo, in dem wir leben (müssen), lässt es nicht zu mit dem eigenen Körper in Verbindung zu kommen. Aus diesem Grund ist Achtsamkeit ein Schlüssel zum Glück.

Das, was ich hier schreibe, habe ich alles selbst erlebt. Deshalb sehe ich es als meine dringende Aufgabe, andere vor solchen Erfahrungen zu schützen. Ich war über 25 Jahre lang von schweren chronischen Depressionen betroffen und sogar von der Schulmedizin abgeschrieben.

„Sie werden nie mehr gesund“ ein Satz, den ich immer noch im Ohr habe. Wie machtvoll Worte sind, habe ich erst viel später entdeckt.

Meinen Weg zurück ins Leben, wie es geht aus dieser Überbelastung herauszukommen und die Hochsensibilität als Geschenk zu empfinden, habe ich in einem Buch beschrieben, dass im Mai 2022 auf den Markt gekommen ist. „Schicksal Hochsensibel“ – der Titel des Buches, zu erwerben als E-Book, Taschenbuch und gebundene Ausgabe bei Amazon.

Über den/die Autor*in

Monika Rudolph
Monika Rudolph

Monika Rudolph ist heute Heilpraktikerin (Psychotherapie) HeilprG, in eigener Praxis in der Nähe von Frankfurt am Main. Sie begleitet hochsensible- und betroffene Menschen mit Depressionen, ihren Weg zurück ins Leben zu finden.

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